Trumps Zölle schaden der Autoindustrie

Trumps Zölle schaden der Autoindustrie

Ein Tag nach der Ankündigung von Donald Trump, dem ehemaligen Präsidenten der USA, ein neues Importsteuermodell von 25 % auf ausländische Autos und Autoteile einzuführen, steht die globale Automobilindustrie in einem Schockzustand. Automobilhersteller aus Japan, Deutschland und dem Vereinigten Königreich mussten Milliarden an Marktwert einbüßen, wobei große Firmen wie Toyota, BMW und Jaguar Land Rover besonders betroffen waren. Auch US-Unternehmen waren nicht gefeit: Die Aktien von General Motors fielen um über 7 %, während Investoren sich auf die ökonomischen Folgen vorbereiteten.

Die neuen Zölle könnten Importwaren im Wert von 300 bis 400 Milliarden US-Dollar betreffen, was fast 10 % aller Waren entspricht, die jährlich in die USA gelangen. Da viele Automobilhersteller eine Mischung aus US-Fabriken und aus dem Ausland bezogenen Teilen nutzen, wird erwartet, dass die Autopreise um 4.000 bis 12.000 US-Dollar steigen, abhängig vom Modell.

Sogar Tesla, das hauptsächlich in den USA produziert, bleibt von diesen Maßnahmen nicht unberührt. CEO Elon Musk warnte: „Es ist wichtig zu beachten, dass Tesla hier nicht ungeschoren davonkommt. Die Kosten sind nicht unerheblich.“ Dies macht deutlich, dass kein Auto zu 100 % in den USA hergestellt wird, da viele Schlüsselkomponenten international bezogen werden.

Unternehmen wie Toyota, die zwar zehn Werke in den USA betreiben, aber dennoch Modelle wie den Prius aus Japan importieren, wird es stark treffen. Auch General Motors und Volkswagen sind stark auf Teile aus Korea und Mexiko angewiesen, trotz der Montage einiger Fahrzeuge in den USA. Oxford Economics weist darauf hin, dass einige Firmen zwar versuchen könnten, die Produktion zurück in die USA zu verlagern, dies jedoch wahrscheinlich zu höheren Preisen und niedrigeren Produktionszahlen in den wichtigsten Handelspartnerländern führen wird.

Besonders hochpreisige Automarken aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich, wie Jaguar Land Rover, Mercedes-Benz und Audi, stehen vor noch größeren Herausforderungen. Da ihre Premiumfahrzeuge bereits hohe Preisschilder tragen, könnte die Einführung einer 25%igen Importgebühr einige Modelle für amerikanische Käufer unerschwinglich machen. Ferrari reagierte schnell und kündigte eine Preiserhöhung von 10 % an, um die neuen Kosten zu decken.

Ökonomen warnen, dass diese Zölle weitreichende Störungen verursachen werden, die über nur die Auto-Preise hinausgehen. Patrick Anderson, CEO der Anderson Economic Group, warnte, dass Automobilhersteller gezwungen sein könnten, bestimmte Modelle komplett vom US-Markt zu nehmen, was die Auswahl für Verbraucher verringern würde. Zudem könnten Unternehmen mit begrenzter Fertigung in den USA, wie Jaguar Land Rover und Porsche, die Produktion in ihren Heimatländern drosseln, was zu Arbeitsplatzverlusten im Ausland führen könnte.

Unternehmen wie Mitsubishi, die alle ihre in den USA verkauften Autos importieren, und Hyundai, die die meisten ihrer Fahrzeuge aus Südkorea verschiffen, werden besonders hart getroffen. Hyundai hat kürzlich Pläne für eine US-Fabrik angekündigt, aber bis diese betriebsbereit ist, steht das Unternehmen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen.

Derzeit sind Teile aus Mexiko und Kanada vorübergehend von der neuen Steuer befreit, während die Zollsysteme angepasst werden. Diese Ausnahmeregelung bietet jedoch nur kurzfristige Entlastung. General Motors sieht sich potenziellen erhöhten Kosten von 10,5 Milliarden US-Dollar gegenüber, während die zusätzlichen Ausgaben von Ford laut JP Morgan 2 Milliarden US-Dollar übersteigen könnten. In der gesamten Branche werden die zusätzlichen Kosten auf über 80 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Jennifer Safavian, Präsidentin von Autos Drive America, bestätigte die Schwere der Lage und sagte: „Sie versuchen, dies zu verdauen. Aber es steht außer Frage, dass diese Zölle Auswirkungen auf die US-Automobilindustrie haben werden.“

Zusammengefasst: Trumps Handelskrieg schadet den Amerikanern. Die Zölle drohen, die Automobillandschaft zu erschüttern, Preise in die Höhe zu treiben, die Arbeitsplatzsicherheit zu verringern und die USA von dem globalen Markt zu isolieren. Indem Unternehmen gezwungen werden, entweder massive Kosten zu übernehmen oder diese an die Verbraucher weiterzugeben, bestraft die Regierung damit effektiv die amerikanischen Autokäufer.

Obwohl Trump behauptet, diese Maßnahmen würden die heimische Produktion ankurbeln, ist es wahrscheinlicher, dass sie internationale Investitionen entmutigen und ausländische Automobilhersteller von den USA abbringen. Seine Politik trägt wenig dazu bei, die Wirtschaft zu stärken – stattdessen treiben sie die Kosten in die Höhe, schränken die Auswahl ein und erzeugen unnötige wirtschaftliche Spannungen. Letztendlich werden die amerikanischen Bürger die Kosten für diese rücksichtslosen Handelspraktiken tragen.