Wirtschaftliche Herausforderungen in Amerika

In dieser Woche werfen wir einen Blick auf die besorgniserregende wirtschaftliche Lage der USA. Ein Land mit einer Wirtschaft von satten 27,7 Billionen US-Dollar trägt Schulden in Höhe von 36,2 Billionen US-Dollar. Wenn die USA ein Unternehmen wären, würden Sie dann in Erwägung ziehen, Ihr Geld dort zu investieren?
Vor zwei Jahrzehnten betrug die nationale Schuldenlast der USA noch 10 Billionen US-Dollar. Vor 40 Jahren lag diese Summe bei lediglich 5 Billionen US-Dollar. In den letzten 40 Jahren hat sich die nationale Schuldenlast mehr als versechsfacht. Daher stellen wir uns erneut die Frage: Würden wir in ein Unternehmen investieren, dessen Schulden innerhalb von 40 Jahren um 600 % angestiegen sind?
Im vergangenen Jahr zahlte Amerika im September zum ersten Mal mehr als 1 Billion US-Dollar an Zinsen auf die bestehenden Schulden. Dieser Betrag wäre nicht notwendig gewesen, hätte sich die nationalen Schulden über die Jahrzehnte nicht ins Unermessliche ausgeweitet.
Die frühere Finanzministerin Janet Yellen erklärte, dass die nationale Schuld kein Problem darstellt. Ihrer Meinung nach sollten wir eher betrachten, ob die Zinszahlungen tragbar sind. Sie glaubt, dass die Zahlungen auf die Schulden zu bewältigen sind, was impliziert, dass auch die Schulden als solche händelbar sind.
Doch Schulden sind nur dann handhabbar, wenn die Gläubiger bereit sind, geduldig auf die Rückzahlung zu warten. Und viel wichtiger ist, dass der Schuldner kreditwürdig ist. Man könnte dies mit einer Person vergleichen, die enorme Kreditkartenschulden hat. Vielleicht sind die Zinsen auf den ausstehenden Betrag noch tragbar, aber wenn weiterhin Schulden angehäuft werden, könnten diese Zinszahlungen in der Zukunft problematisch werden.
Die Vereinigten Staaten stehen unter Druck und müssen handeln. Ein drastischer Schritt ist erforderlich, um sich von der wachsenden Schuldenlast zu befreien und die Finanzen wieder ins Lot zu bringen.
Ob allerdings protektionistische Handelsrichtlinien, eine strenge Einwanderungspolitik, das Kürzen von Staatsausgaben oder das Zurückfahren von Vorschriften für US-Unternehmen die richtige Strategie sind, ist fraglich.
Genau diese Methoden wurden jedoch von der aktuellen US-Administration verfolgt. Werden Strafzölle das Produktionswesen zurück nach Amerika bringen? Wird die Abschiebung von Einwanderern die Arbeitskraft stärken? Werden unüberlegte Schließungen von Regierungsabteilungen genug Einsparungen bringen, um das Budget ins Gleichgewicht zu bringen? Und könnten die gestrafften Vorschriften unliebsame Nebenwirkungen haben?
Es ist kein Wunder, dass die Märkte nervös reagieren. Anleger benötigen Vorhersehbarkeit. Die Politik der verbrannten Erde der US-Administration erzeugt allerdings Unsicherheit. Statt Klarheit bringt sie Verwirrung und Zweifel sowohl bei Verbrauchern als auch bei Unternehmen.
Vertrauen ist der Motor einer Wirtschaft. Es fördert den Konsum und damit auch das Investieren. Hingegen führt Unsicherheit zu einem Rückgang dieser Aktivitäten. Obwohl die US-Administration zögert, eine Rezession vorherzusagen, hat sie dennoch eine Phase der Störungen angedeutet – ein Euphemismus für einen wirtschaftlichen Rückgang.
Eine Rezension ist jedoch nichts, wovor man Angst haben müsste, auch wenn der Markt offensichtlich besorgt ist. Langfristige Anleger sollten sich weiterhin auf Unternehmen konzentrieren, die Preissetzungsmacht besitzen. Sie sollten Dinge in den Blick nehmen, die sich die Menschen gut leisten können und solche, auf die sie nicht verzichten können. Unternehmen, die Cashflow generieren, stehen im Fokus. Ein Marktabschwung könnte zudem eine hervorragende Kaufgelegenheit darstellen.
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Hinweis: David Kuo besitzt keine der erwähnten Aktien.