Live-To-Work: Risiko für Ihr Vermögen

Live-To-Work: Risiko für Ihr Vermögen

Das Konzept "Live To Work" erlebt ein Comeback – und das könnte Ihnen ein großes Vermögen kosten. Seit 2009 macht sich der Autor stark für den Philosophie des "Work to Live", bei der das Wohlbefinden und die finanzielle Freiheit an erster Stelle stehen. Trotz jahrelanger Bemühungen, dieses Denken zu verbreiten, muss er erkennen, dass der Weg zur Überzeugung oft steinig ist.

Das 'Live to Work'-Mindset beschreibt eine Lebensweise, bei der die Arbeit die zentrale Rolle im Leben spielt. Menschen, die so leben, stellen häufig ihre beruflichen Verpflichtungen über persönliche Interessen, Beziehungen oder Freizeit. Ihr Selbstwertgefühl ist eng mit ihren beruflichen Erfolgen verbunden.

Besonders nach dem Schulabschluss ist es oft wichtig, sich auf die Karriere zu konzentrieren. Es ist notwendig, harte Arbeit zu leisten, um finanzielle Sicherheit zu erlangen. Doch irgendwann sollte man überdenken, was im Leben wirklich zählt und wann genug genug ist. Andernfalls besteht die Gefahr, in der ständigen Eile zu leben und das eigene Glück aus den Augen zu verlieren.

Ein persönliches Erlebnis des Autors macht deutlich, wie wichtig es sein kann, langsamer durchs Leben zu gehen. Als er in Venedig mit seiner Frau unterwegs war, hielt ein älteres Paar die beiden an und riet ihnen, sich Zeit zu nehmen. Diese Begegnung öffnete dem Autor die Augen und führte dazu, dass er seinen Berufsweg grundlegend überdachte.

Mit dem Mut, seine Karriere zu beenden, fand er Freude an kleinen Dingen, wie dem Lesen im Golden Gate Park. Obwohl er in seinem ersten Rentenjahr 85 % weniger Einkommen hatte, fühlte er sich freier und glücklicher.

Die Philosophie des "Work-to-Live" scheint derzeit wieder in den Hintergrund zu geraten. In einem vorherigen Artikel wurde argumentiert, dass höhere Flexibilität am Arbeitsplatz das Bedürfnis nach frühzeitiger Rente verringert. Beispielsweise berichtet ein Freund des Autors von seiner flexiblen Arbeitswoche bei Uber, wo er nur an zwei Tagen ins Büro muss.

Während des Pickleball-Spiels stellte der Autor fest, dass viele Menschen offenbar flexible Arbeitsbedingungen schätzen. Dennoch ist die Realität, dass viele ernsthafte Fachkräfte wieder verstärkt arbeiten. Die Realität der Arbeitswelt zeigt sich besonders in den Wohnpreisen, die durch die Nähe zu Büros und Verkehrswegen stark in die Höhe getrieben werden.

Die Nachfrage nach Immobilien in der Nähe von Arbeitsplätzen und öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt also ungebrochen. Diese Situation führt dazu, dass sich viele Menschen immer mehr anstrengen müssen, nur um ihre Wohnkosten zu decken. Diese Finanzierungsdynamik ist nicht einfach zu durchbrechen.

Vereinzelt gibt es Haushalte, die bereit sind, lange Pendelzeiten in Kauf zu nehmen, um den Status ihres Stadtteils zu wahren. Es ist bemerkenswert, dass die finanzielle Unabhängigkeit oft mit der Schaffung von Optionen verbunden ist, aber viele scheinen sich stattdessen in den drängenden Anforderungen eines teuren Lebensstils zu verlieren.

Abschließend zeigt der Autor, dass die Entscheidung für eine teurere Immobilie häufig bedeutet, Jahre weniger in der finanzielle Freiheit zu genießen. Eine kluge Umstellung der Perspektive könnte entscheidend sein, um die eigenen finanziellen Ziele effektiver zu erreichen.