FCA prüft Autokreditentscheidung: Verbraucher im Fokus
Die Financial Conduct Authority (FCA) überprüft die Automobilfinanzierungsbranche im Anschluss an ein richtungsweisendes Urteil des Berufungsgerichts, das die Verbraucher in den Mittelpunkt stellt. Diese Entscheidung stellt die Grundlage für provisionsbasierte Autoverschuldungsmodelle in Frage. Nach dem Urteil ist es unzulässig für Autohändler, von Kreditgebern Provisionen zu erhalten, ohne vorher das informierte Einverständnis des Kunden einzuholen. Dies könnte den Weg für weitreichende Entschädigungsansprüche der Verbraucher ebnen.
Die FCA hat bereits die Praxis der diskretionären Provisionsregelungen in der Automobilfinanzierung untersucht, bei denen Händler und Makler die Zinssätze für Kredite erhöhen konnten, um ihre Provisionseinnahmen zu steigern. Solche Praktiken, die häufig dazu führten, dass Kunden unbewusst überhöhte Preise bezahlten, wurden 2021 verboten. Doch das Urteil des Berufungsgerichts geht über diese diskretionären Provisionen hinaus und wirft die Befürchtung auf, dass noch viele weitere Verbraucher über die von ihnen gezahlten Gebühren getäuscht worden sein könnten.
Die FCA führt nun eine sorgfältige Überprüfung der Auswirkungen dieses Urteils durch, was die Höhe der fälligen Entschädigungen für die Kunden erheblich erhöhen könnte. Darüber hinaus erwägt die FCA, den Zeitraum zu verlängern, den die Anbieter von Autofinanzierungen zur Bearbeitung von Beschwerden über möglicherweise unzulässige Provisionen haben.
Alex Neill, Mitbegründer von Consumer Voice, betont die Bedeutung dieser Entwicklung: „Der Finanzregulator hat signalisiert, dass er den Autofinanzierern mehr Zeit gewähren wird, um zu überlegen, wie sie mit Beschwerden über alle geheimen Provisionen umgehen, nicht nur mit denen, die diskretionär sind. Dies ist eine große Neuigkeit für die Verbraucher, da das bedeuten könnte, dass viel mehr Geld zurückgezahlt werden muss.“
Neill ermutigt Verbraucher, sämtliche angewandte Provisionen auf ihren Krediten zu hinterfragen: „Jeder, der von seinem Finanzierungsanbieter gesagt bekam, dass keine diskretionäre Provision auf seinen Kredit erhoben wurde, sollte jetzt fragen, ob überhaupt eine Provision angewendet wurde. Wenn ja, könnte er Anspruch auf Entschädigung haben.“
In Anbetracht der laufenden Überprüfung durch die FCA und der möglichen Verlängerung der Fristen für Beschwerden werden betroffene Verbraucher aufgefordert, aktiv zu werden. Verbraucherrechtsgruppen haben Musterbriefe zur Verfügung gestellt, um Einzelpersonen zu unterstützen, Klarheit von ihren Finanzierungsanbietern zu verlangen und gegebenenfalls Ansprüche geltend zu machen. Diese Entscheidung könnte einen Wendepunkt für Tausende von Autofinanzierungskunden darstellen, die möglicherweise unwissentlich zu viel gezahlt haben und eventuell Millionen an Entschädigungen freisetzen könnten.
Bleiben Sie informiert und nutzen Sie unsere aktualisierten Ressourcen, um eine Beschwerde bei Ihrem Autofinanzierungsanbieter einzureichen, wenn Sie glauben, dass nicht offengelegte Provisionen Ihre Finanzierung beeinflusst haben könnten.