Alison Rose: Frauen im Unternehmertum stärken

Alison Rose: Frauen im Unternehmertum stärken

Alison Rose, die erste weibliche CEO einer großen britischen Bank (NatWest), hat faszinierende Einblicke über Frauen in der Geschäftswelt, insbesondere im Finanzsektor, zu bieten. Sie hat häufig über die Herausforderungen, Geschlechtervorurteile und die Wurzeln des weiblichen Unternehmertums gesprochen, unter anderem in der Fernsehsendung 'Leaders With Lacqua', im Podcast 'Thinkin' und bei einer Veranstaltung von 'Women on Boards' für Vorstandsmitglieder und Partner.

In ihren Gesprächen betont Alison die Hürden, die weibliche Unternehmerinnen überwinden müssen. Trotz der Vielzahl weiblicher Gründerinnen im Vereinigten Königreich haben viele Schwierigkeiten, an Geschäftsmittel zu gelangen. Ein Mangel an Bewusstsein für Risikokapital (VC) und Eigenkapitalfinanzierung sind nur einige der Barrieren.

Im Interview bei 'Women on Boards' erklärte Alison, dass Länder wie Kanada und Australien Frauen 50 % mehr Kapital zur Verfügung stellen als das Vereinigte Königreich. Würde das Vereinigte Königreich aufholen, könnten 250 Milliarden Pfund zur Wirtschaft hinzugefügt werden.

Trotz dieser Herausforderungen ermutigte Alison weibliche Unternehmerinnen, dass Hilfe vorhanden ist. Diese Unterstützung nimmt verschiedene Formen an, einschließlich Initiativen, die sie bei NatWest ins Leben gerufen hat. So können Unternehmerinnen eine NatWest-Filiale besuchen und um ein Gespräch mit einer Managerin für Frauen im Geschäft bitten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, an dem kostenlosen Accelerator-Programm der Bank teilzunehmen. Bei der Einführung dieses Programms waren fast die Hälfte (47 %) der Teilnehmenden Frauen.

Alison sprach auch über ihre Bemühungen, den Zugang zu Geschäftsinformationen zu verbessern, und berichtete, dass die Anzahl frauengeführter Unternehmen im Vereinigten Königreich in nur einem Jahr um 33 % zugenommen hat, was 156.000 neuen Unternehmen entspricht.

Darüber hinaus behandelte sie im Podcast 'Thinkin' den Milliardenfonds, den ihr Team 2020 für Unternehmerinnen ins Leben rief. Ursprünglich für vier Jahre angesetzt, wurde der Fonds innerhalb eines Jahres vollständig abgerufen, woraufhin Alison ihn auf zwei Milliarden verdoppelte.

In ihrer Funktion als CEO von NatWest war sich Alison bewusst, dass sie in einer idealen Position war, um die Barrieren für weibliche Unternehmerinnen anzugehen. Sie betonte im Podcast 'Thinkin', dass 'Banken im Dienste der Wirtschaft' und 'im Dienste der Kunden stehen'. Ihre Verantwortung besteht darin, die Wirtschaft mit liquidem Kapital zu versorgen, und sie müssen entscheiden, wo sie das Wachstum der Wirtschaft fördern wollen und wo sie den größten Unterschied machen können.

Alison ist fest davon überzeugt, dass Organisationen wie Banken, VC-Firmen und die Regierung aktiv werden müssen, um den Barrieren entgegenzuwirken, mit denen Frauen in der Geschäftswelt konfrontiert sind. Im Bericht 'Rose Review of Female Entrepreneurship' von 2019, den die Regierung in Auftrag gegeben hat, wurden gesellschaftliche Empfehlungen formuliert, um weibliche Gründerinnen zu unterstützen und ihnen Möglichkeiten zum Wachstum zu bieten.

Ziel war es, Unternehmerinnen den Zugang zur richtigen Unterstützung und den passenden Finanzierungsarten zur richtigen Zeit zu ermöglichen. Zu hohe Schulden zu früh können zu Liquiditätsproblemen führen und/oder es kann zu einem übermäßigen Eigenkapitalanteil kommen.

Selbst während der Covid-19-Pandemie, die viele Frauen stark belastete, zeigte Alison, dass weibliches Unternehmertum nicht zum Stillstand kam. Obwohl viele Frauen während der Pandemie durch familiäre Verpflichtungen belastet waren, ergaben Forschungen, dass 63 % der Unternehmerinnen planten, ihre Unternehmen nach der Krise zu skalieren.

Alison hat auch Initiativen ins Leben gerufen, um Mädchen auf Entrepreneurship aufmerksam zu machen, wie die Kampagne 'Change a Girl’s Life' und das Programm 'Dream Bigger', das Mädchen in Schulen über unternehmerische Möglichkeiten aufklärt.

In ihren Erinnerungen an ihre Kindheit erzählte Alison, dass sie stets alles erreichen wollte. Diese Selbstsicherheit hat sie bis heute bewahrt, auch wenn sie immer wieder mit Geschlechtervorurteilen konfrontiert war. Alison ermutigte Frauen, sich Mentoren zu suchen, um solche Erfahrungen zu besprechen und ihre Führungskompetenzen durch kleinere Vorstandspositionen zu entwickeln.

Alison Rose hat in ihrer drei Jahrzehnte umfassenden Karriere im Finanzsektor zahlreiche bedeutende Positionen innegehabt und ist aktuell Gründerin der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Ihre Erfahrungen und ihr Engagement für die Förderung weiblichen Unternehmertums werden als wegweisend angesehen, damit zukünftige Generationen von Frauen und Mädchen ihrer Unternehmerträume nachgehen können.